Angelo, Ballett

Im Alter von 12 habe ich das Tanzen für mich entdeckt, inspiriert durch eine Talentshow, die ich Jahre später selbst miterleben durfte. Mit 15 wurde mir klar, dass es mehr als ein Hobby ist – es ist meine Leidenschaft und mein Traumjob. Von da an nahm ich mein Training richtig ernst. Mein Ziel war es, ein „Étoile“ zu werden und auf den größten Bühnen der Welt zu tanzen.

MeinPalast Dancer’s Edition4829a_quadrat

Mut & Disziplin

Mit der Zeit hat sich mein Fokus verändert. Ich habe gelernt, meine Stärken zu nutzen, an Schwächen zu arbeiten und sowohl klassische Technik als auch modernen Tanz zu perfektionieren. Es war kein leichter Weg, aber Tanzen hat mich geformt. Es hat mir Disziplin gegeben, Mut gemacht und mich selbst in schwierigen Zeiten begleitet. Für mich ist es nicht nur ein Beruf, sondern ein sicherer Hafen, wenn die Welt zu laut wird.

Magische Bühnenmomente

Seit ich am Palast bin, durfte ich unglaubliche Momente erleben. Ein Highlight war die Zusammenarbeit mit Ohad Naharin, der „Gaga Technique“-Legende. Seine Kunst hautnah zu erleben, hat mich enorm bereichert. Gänsehaut pur gab es auch bei meinem Solo in der ARISE Grand Show, das später in ein Duett umgewandelt wurde. Dieser Moment auf der weltweit größten Theaterbühne war einfach magisch. Ebenso unvergesslich: die Zusammenarbeit mit Modeikone Jean Paul GAULTIER. Ihn persönlich bei den Kostümanproben zu treffen, war eine echte Ehre.

Meine Routinen vor der Show sind unverzichtbar. Mein Körper ist mein Tempel, daher starte ich mit einem intensiven Warm-up – für Schutz vor Verletzungen und maximale Power auf der Bühne. Am Wochenende hilft mir Musik, Emotionen zu kanalisieren und Energie für Doppelschichten zu tanken. Und dann gibt es meine kleinen Rituale: dreimal ein Kreuzzeichen, eine Umarmung für mich selbst und ein leises „Du schaffst das“. Diese Momente geben mir Sicherheit.

MeinPalast Dancer’s Edition5085a_quadrat

MeinPalast Dancer’s Edition4981a_quadrat

Leidenschaft und Entwicklung

Was mich antreibt? Jeden Tag ein bisschen besser werden. Selbst nach zwei Jahren mit der gleichen Show suche ich nach neuen Impulsen, um mein Tanzen frisch zu halten. Und die Reaktion des Publikums macht alles wert – es gibt nichts Schöneres, als in strahlende Gesichter zu blicken.

Lustige Anekdote: Bevor ich zum Palast kam, wusste ich nicht einmal, dass es dieses Theater gibt. Ich war voll auf zeitgenössischen Tanz fokussiert, wollte aber während der Pandemie etwas Neues ausprobieren und habe mich spontan für ein Casting beworben – ohne Erwartungen, einfach nur aus Spaß. Das war der Schlüssel! Kurz darauf hatte ich den Vertrag in der Hand. Heute fühlt sich der Palast wie ein Zuhause an, meine Kolleg:innen wie eine zweite Familie. Doch es ist keine Endstation. Ich habe große Pläne und bin gespannt, was die Zukunft bringt. Bis dahin genieße ich jede Sekunde dieser Reise.

Fotos: Kathleen Springer