Lisa, Ballett

Schon als kleines Kind lief bei mir der Film Anna in Dauerschleife. Sie war mein Idol – stark, leidenschaftlich und völlig in ihrem Element, wenn sie tanzte. Diese Verbindung zum Tanz hat mich nie losgelassen. Seit ich vier Jahre alt bin, gehört er zu mir. Es war nie mein großer Plan, professionelle Tänzerin zu werden, aber ich konnte einfach nicht aufhören. Und über eine glückliche Verkettung von Umständen hat das Leben mich auf eine Reise geschickt, die mich von einem kleinen Dorf in Mittelhessen zur Ausbildung in Manchester führte – und schließlich auf die große Bühne des Palastes in Berlin.

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Besondere Meilensteine

Der Weg hierher war voller Highlights: Die Chance, mit einem Choreographen wie Brian Friedman zu arbeiten, das berühmte Stück Minus 16 zu lernen und zu tanzen, oder die Perspektive zu wechseln und als Solist:innen-Cover auf der Bühne zu performen. Jedes Erlebnis hat mich geprägt und wachsen lassen. Und dann ist da noch der Palast selbst. Dieses Haus ist so viel mehr als nur eine Bühne. Es ist ein Ort voller Energie, Kreativität und Möglichkeiten.

Zwischen Bühne & Backstage

Besonders in den Momenten hinter den Kulissen spürt man diese einzigartige Atmosphäre. Das gemeinsame Aufwärmen hinter dem Bandwagen, ein Ort, an dem man zur Ruhe kommen und sich vor der Show fokussieren kann. Wir sagen immer „Schöne!“ vor jeder Aufführung, als Zeichen der Verbundenheit. Und die kleinen, fast unsichtbaren Momente auf der Bühne, wenn aus zufälligen Begegnungen mit Kolleg:innen über die Zeit echte Rituale entstehen.

Der Austausch mit meinen Kolleg:innen inspiriert mich jeden Tag aufs Neue. Gemeinsam wachsen wir über uns hinaus, schlüpfen in unterschiedliche Rollen und finden immer wieder neue Ausdrucksformen. Dabei bleibt der Tanz immer die Sprache, durch die ich mich selbst und meinen Körper in Verbindung halte.

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Künstlerische Heimat

Der Palast ist für mich über die Jahre ein echtes Zuhause geworden. Schon ab meinem ersten Arbeitstag fühlte ich mich mit dem Haus und seiner Geschichte verbunden – einer Geschichte, die irgendwie in jedem Stein steckt und die diesen Ort so einzigartig macht. Hier bin ich als Tänzerin erwachsen geworden.

Es ist ein besonderes Geschenk, in meinem Heimatland, nur relativ nah bei meiner Familie, so vielen großartigen Künstler:innen zu begegnen und gemeinsam kreativ zu sein. Die Zeit am Palast hat nicht nur meine Karriere, sondern auch mich als Mensch geprägt und dafür bin ich unendlich dankbar.